*Einst waren wir losgezogen, die rechtschaffenen Ziele durchzusetzen. Einen Kreuzzug auf der Achse des Guten vor Augen, nahmen wir sie alle ins Visier: die Zauderer, die Sicheren, die Heimlichen, die Offiziellen, die Schlechten und die weniger Schlechten. Und uns selber. Alles sollte besser werden. Eine grandiose Weltordnung voll friedlichem Konfliktmanagement schwebte uns vor. Fürwahr. Ein achtbares Unternehmen. Zeit für eine Rechnungslegung.
Rauchfreie Kindergärten, Suppe für alle, Kritik am Patriarchat und freie Sicht aufs Mittelmeer – jetzt wird Inventur gemacht. Von einem politisch und wirtschaftlich völlig unabhängigen Gremium. Die Zusammenschau fällt allerdings ernüchternd aus: das Glattriarchat hat längst die Führung übernommen, der Bundesrat spielt „Tschau Sepp“, und derweil die Schere zwischen Soll und Haben immer grösser wird stellt sich allmählich die bange Frage: Wie kommen wir damit ins Reine?
Quitt ist die freche und witzige Abrechnung des Pfannestil Chammer Sexdeet mit allen möglichen Unzulänglichkeiten unseres Alltags. Quitt ist über dem Strich eine vergnügliche Verquickung abstruser Wirklichkeiten, zwischen den Zeilen pralle Poesie, und unter dem Strich eine herzvolle Versöhnung mit unseren ungelenken Versuchen, am Ende doch noch etwas gut zu machen.